Aslage

Aslage

Ortsvertreter: Gerd Holzgräfe

Kontakt: ortsteilvertreter@heimatverein-ankum.de

Beschreibung der Bauerschaft Aslage im Heimat-Heft Ausgabe 1999

Lage: Die Bauerschaft Aslage liegt westlich von Ankum

Bick von Aslage – Taggenbrock auf Ankum.

Geschichte:

1240 Aslage. As, Asi von Esche und lage von loh = Wald oder lage = Niederung, Siedlung im Eschenwald.

Aslage wird ersturkundlich genannt im Ankumer Meßkornregister um 1200 und danach im Osnabrücker Tafelgutsregister von 1240. Der Name leitet sich ab von As, Asi = Esche und von loh = Wald. Aslage bedeutet somit ursprünglich Siedlung im Eschenwald.

Aslage bildet zusammen mit Westerholte und Brickwedde den südlichen Teil des Kirchspiels mit den größeren Erhebungen im Ankumer Hügelland.

Das hatte zum einen intensive Siedlungstätigkeit schon in der geschichtlichen Vorzeit zur Folge. Für Aslage sind dazu u.a. auf dem ‚Doenberg’ (Totenberg) einige Hügelgräber und ein Urnenfeld überliefert, die inzwischen geöffnet und weitgehend zerstört sind, jedoch mit zahlreichen Einzelfunden. Weitere Grabungen sind ohne Erfolg geblieben.

Im Jahre 1865 entstand durch die Initiative des Colon (Hofbesitzers) und Kirchenprovisors Lübbert Taggenbrock (heute Hensen) der für die Kirchengemeinde in Ankum sehr beutende Kreuzweg am Taggenbrock, der im Jahre 1868 eingeweiht wurde. Dieser besteht aus insgesamt 14 Stationen, wobei die 12. Station die Kreuzigungsgruppe darstellt.

Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung war die Aslager Ziegelei. wo sich in der Stauchmoräne der Ankum-Dammer-Höhen hochwertige Tonablagerungen als Rohstoff für die Ziegeleiindustrie befanden.

Die erste bekannte Ziegelei in Ankum und Umgebung war die auf dem Gut Brunning in Tütingen auf dem dortigen Tichelboll (Ziegelboll) zwischen Ankum und Aslage, die im Jahre 1762 von dem Herm Bernd Bange aus Ankum errichtet wurde, und die um das Jahr 1800 mit dem gesamten Brunning in den Besitz des Vogten Hoya übergegangen war.

In der Errichtung weiterer Ziegeleien folgte im Jahre 1870 die Ziegelei Budde in Aslage, womit die Aslager Ziegelherstellung begründet wurde. Die Ziegelei Budde betrieb schon um 1890 die erste größere Ringofen-Anlage im Osnabrücker Nordland; diese ging im Jahre 1895 in den Besitz von Giesting über. Im Jahre 1904 entstand die zweite Ziegelei in Aslage, die Ziegelei Bergmann auf dem Gelände des bisherigen Hofes Heidemann. Beide Ziegeleien haben in der Zeit um 1960 ihre Produktion wegen örtlicher Erschöpfung der Tonvorkommen und wegen der Konkurrenz mit anderen Erzeugnissen eingestellt.

Um 1800 wurde in Aslage auf dem ‚Papierkamp’ eine Papiermühle betrieben (ebenso wie in Ahausen und Druchhorn), für die Lumpen das Grundmaterial bildeten. Die hiesigen Papiermühlen haben sich jedoch nicht lange gehalten.

Aslage und Tütingen hatten sich schon früh zu einer Doppelbauernschaft zusammengeschlossen, die aus dem Jahre 1599 überliefert, 1656 noch bestand, dann aber wieder aufgelöst worden ist.

Aslage hatte keine eigene Schule, sondern bildete mit Ankum und Tütingen den Schulverband der Hauptschule in Ankum.

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