Rüssel

Ortsvertreter: Joachim Bosse, Klaus Wübbeler

Kontakt: ortsteilvertreter@heimatverein-ankum.de

Beschreibung der Bauerschaft Rüssel im Heimat-Heft 2005

Lage: die Bauerschaft Rüssel liegt östlich von Ankum

Geschichte:

977 Rislaun, 1186 Rusle. An den Gehölzen, Lohen, wo Binsen wachsen. 977 werden Güter in Rüssel erwähnt, die um 1050 durch Werinbert der Osnabrücker Kirche geschenkt werden. Die Forschung sieht in dem späteren Schultenhofe zu Rüssel einen altsächsischen Edelingssitz (Wittekindsburg), der dann anfänglich von den ins Land kommenden Franken als Stützpunkt benutzt wurde und zum wirtschaftlichen Mittelpunkt des bischöflichen Tafelgutes im Osnabrücker Nordlande wurde, wie aus dem Verzeichnis der bischöflichen Tafelgüter von 1239/40 hervorgeht.

Man unterschied Altrüssel, das altsächsische Urdorf, und Neurüssel oder Hof Rüssel. Von den im Meßkornregister (Ende des 12. Jahrh.) genannten 19 Höfen gehörten 5 nach Altrüssel, 5 nach Neurüssel (Schultenhof; sowie Bühne, Wübbeler und Wiese, 2 „in Buschen“ (nämlich Busselmann und Hollenkamp, die bereits um 1050 zusammen genannt werden), 2 in „Veslekampe“, in Trucelo (Krüsselmann) und Walshem (Walsum) 5 Höfe. Die Zahl der Rüsseler Höfe war bis 1849 kaum einem Wandel der Zeiten unterworfen.

Eine besondere Bedeutung hatten auch die Wassermühlen am Rüsseler Mühlenbach auf dem Schultenhof sowie auf den Höfen Buschermöhle und Möllmann, die schon seit dem frühen Mittelalter an den Bächen des Kirchspiels entstanden. 

Auf dem Hof Krüsselmann in der Gemarkung Walsum befand sich ein alter Tuchmarkt, der aus dem Jahre 1361 urkundlich belegt ist; auf dem gleichnamigen Hof stand auch das zugehörige Marktkreuz. Der Markt ist in der Zeit um 1688 eingegangen und vermutlich nach Ankum verlegt und mit dem dortigen Markt vereint worden.