Beirat Familienforschung 2016

Beirat Familienforschung 2016

Unseren Ahnen auf der Spur

Die Heimatfreunde des Beirats Familienforschung vom Heimat- und Verkehrsverein Ankum e.V. besuchten das Bistumsarchiv in Osnabrück.

Einige der Mitglieder sind seit 11 Jahren damit beschäftigt, die alten Kirchenbücher von Ankum abzuschreiben, damit sie für unsere nachfolgenden Generationen für die Familienforschung genutzt werden können.

Dr. Georg Wilhelm, der das Bistumsarchiv betreut, konnte 20 interessierte Besucher durch das Archiv führen. Er erklärte uns, dass das Bistum Osnabrück bis 1995 das flächenmäßig größte Bistum Deutschlands war. Ankum gehörte zu den größten Kirchengemeinden des Bistums Osnabrück.

Er stellte die Möglichkeiten der Familienforschung im Bistumsarchiv vor. Die Kirchenbücher aller Gemeinden des Bistums liegen dort zur Einsichtnahme am Computer vor. Jeden Mittwoch ist das Archiv für Familienforscher geöffnet. Die Kirchenbücher enthalten Eintragungen über Geburt, Heirat und Sterbetag, aber auch zu sozialer Schichtung und Todesursachen und Auswanderungsbewegungen und sind somit auch eine wichtige Quelle für die Ortsgeschichten. Die Auswertung der Kirchenbücher setzt allerdings voraus, dass man sich mit der bisweilen schwer zu lesenden alten deutschen Schrift auseinandersetzt.

Die Aufzeichnungen in den Kirchenbüchern gehen in unserem Bistum bis in das Jahr 1650 zurück. Die Eintragungen davor seien im „Dreißigjährigen Krieg“ vernichtet worden. Ab 1875 wurde dann der Personenstand staatlich registriert. Es entstanden die heutigen Standesämter. Es gelten folgende Schutzfristen: Geburten 120 Jahre, Heiraten und Sterbefälle 100 Jahre.

Georg Wilhelm zeigte uns auch einige der ca. 3.000 im Bistumsarchiv aufbewahrten Urkunden. Die älteste – allerdings gefälschte –Urkunde reicht in die Zeit Karls des Großen um 803. Die älteste Urkunde, die unsere Heimatgemeinde Ankum erwähnt, stammt aus dem Jahr 977. Die Urkunden des Bistumsarchivs können jetzt online über das Archivportal – D, eine online – Datenbank deutscher Archive, recherchiert werden. Als Dank überreichte Christa Hummert ein Buch vom Heimatverein Ankum, eine Dissertation von Dr. Wilhelm Krüsselmann aus Ahausen. Alle Teilnehmer konnten mit vielen neuen Informationen den Heimweg antreten.

Dr. Wilhelm zeigt uns eine Urkunde aus dem Jahr 1221
Die Gruppe der Familienforscher aus Ankum vor dem Eingang zum Bistumsarchiv

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