Dresden, eine Stadt mit großer Vergangenheit

Dresden, eine Stadt mit großer Vergangenheit

Die diesjährige 4 – Tagesfahrt des Heimat- und Verkehrsverein Ankum führte nach Dresden und in die sächsische Schweiz.

Dresden, eine Stadt mit großer Vergangenheit, ist unterwegs in eine neue Zukunft. Das stimmt, so die 50 Personen starke Reisegruppe um Georg Hummert vom Heimatverein. Wer die Elbmetropole besucht, ist fasziniert von der einzigartigen Harmonie zwischen Landschaft, Kunst und Architektur. Viele der historischen Bauwerke, allen voran Semper-Oper, Frauenkirche und Zwinger, erstrahlen bereits wieder im alten Glanz.

Auf unserer Fahrt machen wir einen Zwischenstopp in Magdeburg. Dort sehen wir uns das Magdeburger Wasserstraßenkreuz, welches aus der Überführung des Mittellandkanals über die Elbe entstanden ist, bei einer Führung an. Wir staunen über Europas größte Trogbrücke von 980 m Länge und über eine gigantische Hebewerk-Schleusenkonstruktion.

Im Anschluss setzen wir unsere Fahrt nach Dresden fort.

Am nächsten Tag werden wir von unserer Gästeführerin erwartet. Wir starten zuerst mit einer Stadtrundfahrt. Der anschließende Stadtrundgang endet an der Fassade des Stallhofes mit dem bekannten Wandfries. Das Wandfries, der Fürstenzug an der Nordwand des Langen Gangs, ist 102 m lang und zeigt über 100 Figuren auf 2500 Meissener Porzellankacheln.

Unseren schönen Vormittag, mit vielen eindrucksvollen Erlebnissen, lassen wir am Mittag in der Frauenkirche ausklingen. Gemeinsam erleben wir die Faszination dieser wunderschönen wieder aufgebauten Kirche. Wir nehmen an einer Orgelandacht mit zentraler Kirchenführung teil. Vom Geläut der Friedensglocke, der Orgelmusik und den Versöhnungsgebeten in der Frauenkirche sind alle sehr berührt. Ein Kirchenführer sprach von der Kanzel aus über die Geschichte und den Wiederaufbau der Frauenkirche und erläutert Gestaltung und Symbolik des Kirchraumes. Aus Dankbarkeit für die Erhaltung des Gotteshauses, sowie die Gestaltung des geistlichen Lebens und der Friedensarbeit in der Frauenkirche singen die Teilnehmer unseres Heimatvereins das Lied: „Großer Gott wir loben Dich“. Über diesen spontanen Liedbeitrag freuen sich viele Besucher, ganz besonders der Kirchenführer.

Danach kann jeder nach seinem Interesse den Nachmittag gestalten, z. B. die Museen im Zwinger, das grüne Gewölbe, das Schloss besichtigen oder die Stadt erkunden.

Am späten Nachmittag besuchen wir das Brauhaus am Waldschlösschen. Es ist Deutschlands älteste Aktienbrauerei, die heute noch braut. Wir erleben die traditionelle Kunst des Bierbrauens.

Am dritten Tag reisen wir in die „Sächsische Schweiz“. Als sächsische Schweiz wird der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges in Sachsen bezeichnet. Die durch ihre bizarren Felsformen bekannte Landschaft liegt südöstlich von Dresden beiderseits der Elbe. Wir besichtigen die Festung Königstein. Mit einer Fläche von 12.000 qm gehört sie zu den größten Bergfestungen Europas. Eingebettet in eine bizarre Felslandschaft thront sie weithin sichtbar auf dem gleichnamigen Tafelberg. Die einst unbezwingbare Wehranlage bietet 247m hoch über der Elbe fantastische Ausblicke auf die Nationalparkregion Sächsische Schweiz.

Wir fahren weiter zur Bastei, wo wir einen Rundgang machen. Die Bastei ist der berühmteste Aussichtsfelsen der sächsischen Schweiz, 200 m über der Elbe gelegen. Mit fantastischem Panoramablick auf das Elbtal und den böhmischen Bergen. Mit ihren senkrecht abgeschnittenen Felswänden und den waldigen Kronen stehen u. a. der Königstein, der Lilienstein und der Pfaffenstein wie Altäre in diesem erhabenen Naturwerk und fesseln abwechselnd unsere Blicke.

Als nächstes besuchen wir die Parkanlagen von Schloss Pillnitz. Schloss und Parkanlage schenkte August der Starke im Jahr 1707 seiner berühmten Mätresse Gräfin Cosel. Im weitläufigen Schlosspark finden wir zahlreiche botanische Besonderheiten aus aller Welt. Die bekannteste ist die über 250 Jahre alte Kamelie. Seit 1992 wird die fast 9 m hohe Pflanze im Winter von einem Glashaus geschützt.
Am Abend erleben wir die fantastische Atmosphäre im Sophienkeller im Taschenbergpalais. Liebliche Mägde tafeln uns beste sächsische Spezialitäten auf. Als Kurfürst August der Starke, als Gräfin Cosel oder allerlei Künstlervolk verkleidet, sorgten sie augenzwinkernd für Unterhaltung und Stimmung.

Wir verabschieden uns am Sonntag von Dresden und fahren zuerst nach Meißen. Dort besichtigen wir die staatliche Porzellanmanufaktur. Im Jahr 1710 wurde die Porzellanmanufaktur gegründet und seit 1865 wird das „Weiße Gold“ mit den gekreuzten „Blauen Schwertern“ produziert. In der berühmten Manufaktur Meissen werden wir durch die Schauwerkstätten und das Museum der Manufaktur geführt. An den Arbeitsplätzen der Gestalter und Maler wird die handwerkliche Perfektion für uns alle erlebbar.

Wir sind fasziniert von der filigranen Kunst des Tisch- und Tafelgeschirrs, der Figuren und Vasen, sowie der ersten Orgel mit Pfeifen aus Meissener Porzellan.

Auf unserer weiteren Rückreise legen wir eine Kaffeepause bei der Gedenkstätte Marienborn ein. Dort hat jeder Teilnehmer für sich Zeit eine gedankliche Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen. Dieser Ort war bis 1989 das Nadelöhr zwischen OST und WEST. Anschließend setzen wir unsere Fahrt nach Ankum fort.

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