Familienforschertreffen am 29.2.2020

Familienforschertreffen am 29.2.2020

Neujahrsbriefe aus drei Jahrhunderten

”Glückseliget nieet Johr, dat gewe Gott un werde wohr.“

Der Jahreswechsel zu Silvester und zu Heiligen-drei-Könige war früher Anlass, Briefe in Schönschrift und wohlgesetzten Reimen zu verfassen und mit guten Wünschen zum neuen Jahr den Verwandten, Nachbarn und Bekannten zu überbringen. Dafür wurden Kinder mit Süßigkeiten und Gebäck, Erwachsene wohl auch mit ”schärferem“ Dank belohnt. Bis auf wenige Ausnahmen wird dieser Brauch im Bersenbrücker Land kaum mehr geübt, obwohl die Tradition stark verankert war und über Jahrhunderte zurückreicht.

Eine der ältesten Glückwunschkarten, wenn nicht die älteste überhaupt in deutscher Sprache, ist ein kostbares Unikum aus dem 15. Jahrhundert. Es stammt aus dem Atelier des Colmarer Malers und Kupferstechers Martin Schongauer, des Schöpfers der ”Madonna im Rosenhag“ und zeigt für das neue Jahr sinnbildlich das auf einem kostbaren Kissen thronende Kind Jesu mit dem Spruch »ein gut jor«.

Artländer Neujahrsbriefe aus drei Jahrhunderten zeigt in einer Diaschau Herbert Schuckmann aus Badbergen.

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