Ankumer Steinwerke
Eine bauliche Besonderheit in Ankum und in den südlichen Bauerschaften sind die sogenannten Steinwerke. Sie wurden als Zufluchtstätten in der Nähe der Wohnhäuser vermutlich ab dem 12. Jahrhundert erbaut und dienten später als Lagerhäuser.
Die Miniburgen des Mittelalters
Diese Steinwerke, wie sie rund um Ankum vorkommen, sind die Miniburgen des Mittelalters. Das Leben auf dem Land damals hatte nichts von der heutigen Idylle. Es war oft ein Kampf ums Überleben, erst recht, wenn Soldatenheere mordend, plündernd und brandschatzend durchs Land zogen. 1458 bezeichnet der Osnabrücker Bischof Konrad Bauern als „arme betrübliche Wichte“, die ständig schuldlos in kriegerische Auseinandersetzungen gerieten. Sicherheit für Leben, Hab und Gut konnten nur massive Schutzbauten bieten. Dazu zählten die Steinwerke, Ihre mächtigen, bis zu 90 Zentimeter dicken Mauern vermochten Feinde kaum zu erstürmen. (Christian Geers, NOZ 28. Juni 2004)