Benno Berlin und Gerwald von Innstetten ließen die Zuschauer in gekonnter Manier schmunzeln
Am 29. Oktober 2022 durfte der Heimatverein Ankum zu einem musikkabarettistischen Leckerbissen einladen: Der gebürtige Ankumer Bernd Gramann alias Benno Berlin und sein Partner Gerrit Loets alias Gerwald von Innstetten gaben sich die Ehre und begeisterten das breite Publikum im abendlichen Licht des Heimathauses mit frechen und ironisch-witzigen Liedern, pikanten Kehrreimen und herrlichen Nachahmungen.
Es herrschte an diesem Samstag reger Betrieb im Heimathaus. Circa 70 Gäste waren der Einladung des Heimatvereins Ankum gefolgt, so dass das altehrwürdige Gebäude fast bis auf den letzten Platz besetzt war. Im Vorfeld gab es viele anregende Gespräche bei gekühltem Bier und Wein, doch als Gerwald von Innstetten in die Tasten seines Klaviers schlug, wurde es blitzartig still vor dem brennenden Kamin. Schwungvoll erklangen die ersten Töne des Pianisten, und kurz darauf gab Benno Berlin seine ersten Verse zum Besten.
Beide Kabarettisten, der Chansonnier und der Pianist, verbindet eine langjährige Partner- und Freundschaft, denn schon seit 1994 treten sie in den unterschiedlichsten Theatern auf. Und diese Verbundenheit spürte man auch in ihren Chansons. Zwischen den musikalischen Einsätzen vermochten die beiden mit Witzen und Späßen das Publikum mitzureißen. Die Frotzeleien zwischen ihnen sorgten für lautes Lachen und ausgelassene Stimmung.
Ihr kabarettistisches Programm „Andrerseits…!“ entführte die Zuschauer in eine Welt aus Chansons und Parodien, die Einsamkeit, Liebe und den einfachen Alltag zum Gegenstand hatten.
Zu der Show wurden auch interessante Gäste eingeladen. Zum Beispiel „Lucy Wondraschek“, eine alte Freundin der beiden Protagonisten aus Wien, oder „Sahra Zander“ aus dem hohen Norden, allesamt parodiert von Benno Berlin. Dabei schlüpfte der Künstler in allerlei Requisiten, wie Pelzmantel, Rock oder Kopfbedeckung. Benno Berlin trug dabei auch Uniform oder hüllte sich in einen roten Umhang mit schwarzer Maske vor der Stirn und „verwandelte“ sich so in einen Vampir. In diesen Rollen und mit eindrucksvoller Stimme erzählte der Chansonnier Geschichten aus dem Leben dieser Figuren.
Obendrein lösten die „Frühlingslieder“ Heiterkeit, Gelächter und Erstaunen beim Publikum aus. Dies waren schlitzohrige Reime und lustige Wortspiele über neue und spannende Geschichten, die das Duo mit Augenzwinkern präsentierten.
Am Ende dieses grandiosen Abends verbeugten sich die zwei Entertainer vor ihren Zuschauern, die es mit donnerndem Applaus quittierten und einige Male Zugaben forderten. Danach konnten die Anwesenden noch gemütlich beisammensitzen und den ein oder anderen Plausch mit den Künstlern halten. Natürlich begrüßten viele alte Weggefährten ihren alten Freund und Bekannten Benno Gramann und kamen so ins Gespräch. Auf diese Weise wurde der wundervolle Abend abgerundet.
Wir vom Heimatverein Ankum bedanken uns bei den Kabarettisten für ihre hinreißende Darbietung und würden uns riesig freuen, wenn die Zwei das Heimathaus in naher Zukunft wieder besuchen würden. (us)
