Von Bio-Backstube bis Dressurpferde-Leistungszentrum
Ankumer Radler auf Entdeckungstour in Lodbergen und Wierup
Seit 20 Jahren lädt der Heimatverein Ankum jedes Jahr im Sommer und im Herbst zu einer Tagestour mit dem Fahrrad ein. Dabei wird auf einem Rundkurs von etwa 60 – 80 km die weitere Umgebung des Heimatortes erkundet. Bereits zum 39. Mal machten sich vor Kurzem 41 Radlerinnen und Radler auf den Weg und steuerten die Hauptzielorte Lodbergen und Wierup an.
In Lodbergen, dem ersten Etappenziel, genossen die Ausflügler zunächst ein gemeinsames
Mittagessen im neu errichteten „Lodberger Scheunen Café“. Anschließend unternahmen sie zusammen mit Josef Schnetlage, Bezirksvorsteher der Dorfgemeinschaft Lodbergen, Duderstadt und Holthausen, eine Rundfahrt durch den idyllischen Ort. Dabei erfuhren die Gäste neben Wissenswertem über die geschichtliche Entwicklung des Dorfes von vielfältigen Aktivitäten, die den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft in besonderer Weise fördern. So existiere beispielsweise ein „Dorfverschönerungsverein“, der unter anderem der alten Schulglocke einen neuen Standort als Glockenturm am Dorfeingang zugewiesen habe. Außerdem würde Lodbergen seit 1974 regelmäßig am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“ teilnehmen und habe dabei schon oft gute Plätze erzielt. Zum Abschluss des Besuches in Lodbergen warfen die Ankumer einen Blick in den „Wohlfühlgarten“ der Familie Schnetlage. Neben vielfältigen Stauden- und Gehölzbeeten entdeckten die Besucher interessante von Josef Schnetlage mit der Motorsäge erstellte Holzfiguren.
Danach radelten die Heimatfreunde zur Besichtigung des nahe gelegenen „Dressurpferde Leistungszentrums Lodbergen“. Christian Schüler, Mitarbeiter des Leistungszentrums, berichtete, dass das Zentrum im Jahre 2008 neu gegründet worden und aus der ehemaligen Hengststation der erfolgreichen Züchterin Harli Seifert hervorgegangen sei. Der zu einem hochmodernen Ausbildungs- und Verkaufszentrum mit angegliederter Hengststation ausge-baute Betrieb konzentriere sich insbesondere auf die Züchtung, Ausbildung und den weltweiten Verkauf guter Dressurpferde. Zurzeit würden über 100 Pferde für Zuchtzwecke gehalten. Bei einem Rundgang waren die Ankumer beeindruckt von der großzügig angelegten und besonders gepflegten Anlage.
Weiter verlief die Fahrt über Böen und Menslage nach Wierup zur „Bio Backstube Wieruper Hof“. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken mit leckerem, aus Vollkornmehl gebackenem Kuchen, erläuterte Klemens Schröder den Radwanderern seinen Betrieb. Seit über 20 Jahren würden in der Bäckerei Brote und Kuchen ausschließlich aus Vollkornmehl gebacken, wobei das Getreide von Bio-Bauern aus der Region bezogen und in betriebseigenen Steinmühlegemahlen würde. Das Herzstück der Bio-Brote sei der Sauerteig, bei dem durch die besonders lange Teigaufbereitung die wertvollen Bestandteile des Getreides voll erschlossen würden. Beim Rundgang durch die Backstube gab Klemens Schröder den Besuchern wertvolle Tipps rund um das Thema Backen.
Über Nortrup wurde nach einer erlebnisreichen Radtour von 73 km der Heimatort erreicht.
