In zehn ganz persönlichen Schilderungen erzählen Rosemarie Schnurpfeil, Monika Kranz, Anneliese Neugebauer, Josef Graupe, Burkhard Dräger, Reinhard Saft, Rudi und Herbert Schnurpfeil sowie Erika Wengh von Leid, Entbehrungen und Hunger auf ihrem Weg in eine neue Heimat, in der sie nach oft langer Odyssee Aufnahme fanden.Sehnsüchte und Erinnerungen, der wehmütige Abschied von Zuhause, aber auch der Duft des schlesischen Streuselkuchens, seien bei ihnen noch heute präsent. In Interviews für die 28. Ausgabe des Heimatheftes für Dorf und Kirchspiel Ankum berichten sie von wohlwollender Aufnahme und von großer Hilfsbereitschaft der Ankumer Bevölkerung, aber auch von Schwierigkeiten und Anfeindungen.
Die Gespräche mit den Zeitzeugen, die vor 80 Jahren aus ihrer ehemals ostdeutschen Heimat vertrieben wurden und in Ankum ein neues Zuhause fanden, seien in vielen Fällen sehr emotional gewesen, erzählt Redaktionsleiterin Elisabeth Irani bei der Vorstellung der neuen Ausgabe im Ankumer Heimathaus. Die Erlebnisse der noch lebenden Zeitzeugen zu Papier zu bringen, um sie auch für jüngere Generationen nachvollziehbar zu machen, bezeichnete die Redaktionsleiterin als wichtiges Geschichtswissen, das es verdiene, aufgeschrieben und veröffentlicht zu werden. Mit Änne Kettmann und Rainer Schulte Geers beleuchten zwei weitere Zeitzeugen die Ankunft der damaligen Flüchtlinge aus der Sicht der Ankumer Bevölkerung.
40 Artikel zu unterschiedlichen Themen
Aber nicht nur dem Gestern sind die Themen in der aktuellen Ausgabe gewidmet. Was Archäologen bei der Ausgrabungen entlang des Streckenverlaufes der geplanten Amprion-Stromtrasse ans Tageslicht holten, wer sich in den vergangenen Jahren im „Goldenen Buch der Gemeinde Ankum“ verewigt hat oder auf welch lange Tradition der Kanonierverein zurückblicken kann, geht aus den Heimatheften hervor. In der neuen Serie „Ankumer Gesichter“ stellt der Heimatverein neben Kaplan Lukas Mey, Katrin Heinemann mit ihrem Team und deren Engagement um den DRK-Shop, aber auch die Arbeiten in der Tüftlerwerkstatt, die vor zwei Jahren von der Clemens und Gertrud Seelmeyer-Stiftung aus der Taufe gehoben wurde, vor.Eine Bilderstrecke dokumentiert den Neuaufbau der Wassermühle am Brunning, in die in Kürze die Mühlentechnik installiert wird. Auch die plattdeutsche Sprache kommt in den Heimatheften nicht zu kurz. Günter Lonnemann, Vorsitzender des Heimatvereins, dankte allen beteiligten Autoren für ihre Mitarbeit. Der Mix des Inhaltes mache den Reiz des Inhaltes aus.