„Dachbodenheilige“ – ein Vortrag von Josef Herrmann

Josef Herrmann vertiefte sich bei dieser Tätigkeit auch in die alten Dokumente der Pfarrarchive und kam dadurch auf die Spur von sakralen Gegenständen, die eigentlich vorhanden sein mussten, aber nicht aufzufinden waren. So hatte er viele interessante Geschichten zu erzählen von einem wertvollen Reliquienkästchen, das Generationen von Küstern als Fußschemel gedient hatte, von einem eichen-geschnitzten Beichtstuhl aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts, der jahrelang von Feuchtigkeit und dem Hochwasser der Ems bedroht war, von „Kunstgeschenken an Haushälterinnen“, die nur dadurch wieder auftauchten, weil die Erben sich darum stritten oder von der riesigen Menge an Heiligenstatuen, die auf den Dachböden der Pfarrhäuser und Kirchen ein vergessenes Dasein fristeten; von Einbrüchen in Kirchen, dem „Bildersturm“ nach der Reformation und noch verheerender nach dem 2. Vatikanischen Konzil und vielem mehr.
Die Zuhörer erfreuten sich nach der langen Coronapause an diesem sehr interessanten Vortrag im Heimathaus Ankum.

Dieses Altarbild stammt aus der alten Kirche in Ankum und wurde vom Organisten Hermann Thyen ca 1975 vom Schrotthaufen gerettet und fast 50 Jahre in seinem Haus aufbewahrt. Jetzt ist es wieder in der Kirche.
Cornelius Meijer, „Die Geistsendung“ 1735, Öl auf Eichenholz, 2,70 m hoch, 1,35 m breit

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